In fast dem gleichen Atemzug hat sich auch das Internet ausgebreitet. Mittlerweile spricht man vom sogenannten „Web 2.0“, vom „social network“ oder ähnlichen Begriffen. Facebook, Twitter, Google+ und Co. gehören genauso dazu wie Blogs.
Doch wie wäre es heute, wenn Konrad Zuse mit der Faszination Computer niemals gestartet hätte?
Spekulieren wir einfach mal drauf los.
Wenn das Internet nie zugreifbar geworden wäre, wäre das Leben ganz sicher auch so weitergegangen – klar. Da aber nun das Internet seit Jahren für jeden erreichbar ist und sich ständig weiterentwickelt, kann man die Frage gar nicht so einfach beantworten.
Man könnte das Internet sicherlich auch gut ignorieren, wenn man nicht überall Internetadressen gezeigt bekommen würde: Im Fernsehen, auf Werbe-Plakaten, in Zeitungen und auch das Radio erzählt uns hin und wieder von „bei uns im Netz“.
Auch die Unterhaltung würde man ohne Computer wieder mit Büchern, dem Fernsehen, dem Radio oder auch in sinnvollen Gesprächen miteinander finden. Oh ja. Die guten, persönlichen Gespräche. Manch einer führt sie heute kaum noch seit es das World Wide Web gibt.
Fakt ist, die Computer und das Internet sind in unserer vernetzten Welt heute kaum mehr wegzudenken – und das ist eigentlich auch gut so. Viele Arbeitsplätze wären ohne sie erst gar nicht entstanden. Auch die einen oder anderen Paare haben ihr Glück auch dem PC oder dem Smartphone zu verdanken.
Leider aber kristallisiert sich in unserer Gesellschaft auch immer mehr heraus, dass es Menschen gibt, die mit dem massiven Fluss von Informationen nicht klarkommen.
Die Angst, etwas zu verpassen, ist so alt wie die Gesellschaft selbst und eigentlich nicht an soziale Medien gebunden. Bereits vor der Erfindung des Smartphones blieben wir schon mal bis zum Schluss auf der nicht so spannenden Party oder lasen ein Buch eigentlich nur, um mitreden zu können. Aber da hatten wir noch keine Ahnung, was wir alles verpassen! Postkarten aus dem Urlaub und montägliche Erzählungen vom Wochenende gaben nur kleine Einblicke.
„Fomo“ nennen Wissenschaftler das. Das unangenehme Gefühl, das uns beschleicht, wenn wir durch die Bilder und Statusmeldungen scrollen, ist laut Dan Ariely, Professor für Psychologie an der Duke University in North Carolina, die Angst, die falsche Entscheidung darüber getroffen zu haben, wie man seine Zeit verbringt. Unfähig, den Moment zu genießen, sind wir in einem permanenten „Standby-Modus abwartender Aufgeregtheit“, wie es Bernhard Pörksen nennt, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen.
Jetzt reiben uns Facebook, Twitter, WhatsApp und Liveblogs permanent unter die Nase, was wir alles verpassen.
Man sollte sich also trotz der enormen Vorteile hin und wieder mal eine Pause gönnen.
Zitat: vor dem Internet, ist nach dem Internet